Natriumchlorit (25%) + Salzsäure 5%, 2 x 100ml

2 Komponenten zur Herstellung von Chlordioxid als Desinfektionslösung

Natriumchlorit 25 % oder chlorigsaures Natrium

Summenformel: NaClO2

Gefahrenhinweise:

• Gesundheitsschädlich bei Verschlucken und bei Hautkontakt.
• Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden
• Kann die Organe schädigen bei wiederholter Exposition
• Sehr giftig für Wasserorganismen

Achtung:

• Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase.
• Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen
• Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Ärztliche Hilfe hinzuziehen. Verpackung / Kennzeichnungssetikett bereithalten.
• Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen!

CAS-Nummer: 7758-19-2

Salzsäure 5% - Technische Chlorwasserstoff-Säure

Summenformel: HCl

Darf nicht mit alkalischen Rohstoffen oder Reinigungsmitteln gemischt werden.

Gefahrenhinweis:

• Kann gegenüber Metallen korrosiv sein.
• Verursacht Verätzungen der Haut und Augenschäden
• Kann die Atemwege reizen
• Schutzhandschuhe und Brille tragen

Achtung:

• Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten land behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. Bei Bewscherden Arzt anrufen. Verpackung / Kennzeichnungsetikett bereit halten.
• Bei Verschlucken: Mund ausspülen. Kein Erbrechen herbei führen.
• Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen!

CAS-Nummer: 7647-01-0

Aus der Verbindung von Natriumchlorit und Salzsäure lässt sich Chlordioxid herstellen. Dieses verwendet man zumeist in wässriger Lösung (Chlordioxidlösung), da es pur sehr instabil ist und in der Mischung mit Luft explosiv sein kann. In wässriger Lösung ist es langzeitig wirkstabil. Das heißt, um die Mischung lagern zu können, muss Wasser hinzugefügt werden.

Die Chlordioxidlösung kann als Desinfektions-, Oxidations-, Desodorierungs- und Bleichmittel eingesetzt werden. Es ist zugelassen zur Schwimmbad-Wasser-Desinfektion, als Schleimbekämpfungsmittel (Kühlwasserschutz), als Desinfektionsmittel und Algenbekämpfungsmittel, die nicht für eine direkte Anwendung bei Menschen und Tieren bestimmt sind, sowie zur Hygiene im Veterinärbereich sowie Lebens- und Futtermittelbereich.

Zur Herstellung einer Desinfektionslösung, z.B. für Schwimmbäder, mischt man die beiden Komponenten 1:1 in einem nichtmetallischen Behälter. Dabei kann die bekannte Tropfenmethode zur Anwendung kommen.

Beispiel zur Wasserentkeimung bei Schwimmbädern:
25 g Natriumchlorit 25% mit 25 g Salzsäure 4 oder 5% in einem nichtmetallischen Behälter vermischen und nach ca. 5 Sekunden mit 50 Gramm Wasser ergänzen. Diese 100 ml-Mischung enthält dann voraussichtlich 8 g Chlordioxid.
Die beschriebene 100 ml-Mischung nach 1 Minute dem Gebrauch zuführen, beispielsweise zur Wasserentkeimung; dabei sind 25 Gramm ausreichend für 10.000 Liter gereinigtem Wasser. Der Chordioxidanteil beträgt in diesem Fall ca. 0,2 ppm entsprechend DVGW für eine Dauerdesinfektion.
Für eine Stoßdesinfektion sind 1500 ml auf 10.000 Liter zulässig und nach einer Leitungssanierung 250 ml/g auf 10 cbm / 10.000 l Wasser.
Entsprechend DIN 19643 ist Chlordioxid zur Schwimmbad-Wasser-Desinfektion erlaubt.

Die oben beschreibende 100ml-Lösung muss nach 4 Stunden mit weiteren 400 Gramm Wasser auf die Gesamtmenge von 500 ml verdünnt werden. Das ist erforderlich für eine stabile Lagerung und zur Vermeidung der Bildung von explosionsfähigen Luft-Gas-Gemischen, die zudem sehr giftig sind. Eine Verdunstung des Wasseranteils ist strikt zu vermeiden, da hierdurch die Gefährlichkeit beachtlich ansteigt. Das heißt: in gut verschlossenen Behältern lagern, von Kindern fernhalten.

Chlordioxid weist stark oxidative Wirkungen auf und wirkt auf Haut und Schleimhaut je nach Konzentration reizend bis ätzend. Chlordioxid ist in Europa weder als Lebensmittel noch für Lebensmittel erlaubt. Auch Natriumchlorit als arzneilich wirksamer Bestandteil ist in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen.

Nach oraler Aufnahme von Chlordioxid / MMS wurden gastrointestinale Störungen unterschiedlichen Schweregrades mit Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall beobachtet, teilweise mit Blutdruckstörungen und erheblichen Flüssigkeitsverlusten. Besonders Kinder können durch Verätzungsrisiken gefährdet werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät dringend von dem Verzehr des Produkts Chlordioxid / CDL / MMS ab.