Mangold anbauen
Mangold - lecker und dekorativ
Mangold ist ein zwar wenig bekanntes, aber sehr dankbares Gemüse im Anbau und auch für Anfänger gut geeignet. Er ist pflegeleicht, robust und lässt sich sowohl im Garten als auch im Balkonkasten gut ziehen. Dazu kommt, dass er als zweijährige Pflanze über eine lange Zeit und sogar bis in den Winter hinein das leckere Blattgemüse liefert, wenn man ihn immer von außen nach innen erntet und das Herz weiterwachsen lässt.
Es gibt Stiel-Mangold und Blatt-Mangold. Bei ersterem werden die meist in bunten Farben wie orange, gelb, rot und weiß leuchtenden dickfleischigen Stiele mit geerntet. Vom Blatt-Mangold verwendet man ähnlich wie bei Spinat die dünnstieligen Blätter.
Standort
Mangold bevorzugt einen sonnigen Standort, kommt aber durchaus auch mit Halbschatten klar. Vier bis sechs Stunden volle Sonne sind ideal. Er braucht einen tiefgründigen, lockeren Boden, den Sie am besten noch mit Kompost oder Hornspäne aufbessern.
Wichtig ist, dass Sie Mangold oder ein verwandtes Gemüse wie Spinat, Rote Bete oder Rüben nur alle vier Jahre am gleichen Standort anbauen.
Aussaat
Ab Mitte April können Sie Mangold direkt ins Beet säen. Wenn Sie ihn drinnen vorziehen wollen, dann können Sie die Samen ab Mitte März in kleinen Töpfen oder Multitopfplatten aussäen und ab Ende April auspflanzen. Dabei sollte der Abstand zwischen 30 und 40 cm betragen. Sie können zu eng stehende Jungpflanzen entfernen und dabei die kräftigsten stehen lassen. Steht Mangold zu dicht, dann entwickeln sich die Stiele nicht kräftig genug und können brechen.
Mangold eignet sich auch als Herbstgemüse und kann bis 2 Monate vor den ersten Frösten, also bis in den September hinein, gesät werden.
Pflege
Mangold ist recht anspruchslos in der Pflege. Wichtig ist, dass er auch bei Trockenheit genug Wasser bekommt und gleichmäßig feucht gehalten wird, wobei er aber auch nicht nass stehen sollte. Zusätzliche Düngergaben sind nicht notwendig. Es reicht, wenn Sie das umstehende gejätete Unkraut einfach liegen lassen.
Mangold ist winterhart und übersteht auch kurz zweistellige Minusgrade. Wenn es nicht schneit, können Sie ihn mit etwas Mulch, Reisig oder einem Vlies bedecken, dann treibt er im nächsten Frühjahr um so früher aus.
Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Gute Nachbarn sind Erbsen, Buschbohnen und grüne Bohnen, aber Tomaten, Gurken und Spinat sollten Sie nicht in der direkten Nähe von Mangold anbauen.
Mangold ist relativ resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Was auftreten kann, ist die Blattfleckenkrankheit, die man anhand von braunen Flecken mit rotem Rand erkennt. Das kann vermieden werden, wenn Sie Mangold in Mischkultur mit Grünkohl anbauen. Wenn Sie die braunen Flecken entdecken, entfernen Sie die befallenen Blätter und entsorgen sie im Hausmüll. Wenn die Pflanzen zu dicht und auch halbschattig stehen, kann sich Falscher Mehltau ausbreiten, der auf der Blattunterseite einen weißen Belag bildet. Auch hier heißt es, die befallenen Blätter entfernen.
Ernte
Bereits nach ca. 2 Monaten können Sie die ersten Blätter und Stiele ernten. Dabei ist wichtig, dass Sie nur die äußeren Stiele entfernen, dann kann die Pflanze von innen immer weiter nachwachsen und liefert Ihnen über viele Wochen lang das leckere Blattgemüse. Da Mangold zweijährig ist, bleibt er über Winter im Beet und Sie können bereits im frühen Frühjahr weiter ernten.
Die Blätter sind am Besten frisch verarbeitet, Mangold hält sich im Kühlschrank nur maximal zwei Tage. Allerdings lässt er sich auch gut einfrieren, wenn man ihn wie Spinat vorher kurz blanchiert.
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