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Basilikum aus Samen ziehen

Basilikum aus Samen ziehen
Tipps für das Aussäen von Basilikum im eigenen Garten oder auf dem Balkon Basilikum... mehr

Basilikum aus Samen ziehen

Tipps für das Aussäen von Basilikum im eigenen Garten oder auf dem Balkon

Basilikum zählt zu den beliebtesten Gewürzkräutern, besonders in der italienischen Küche. Basilikum gehört zur Familie der Lippenblütler und wird auch "Königskraut" genannt. Es gibt mittlerweile zahlreiche Sonderformen wie rot- und kleinblättrige Arten, Zitronen- oder Thaibasilikum und das widerstandsfähigere Strauch- oder Buschbasilikum neben den bekanntesten groß- und grünblättrigen Genoveser-Typen.
Von den ca. 65 Arten der Gattung Basilikum (Ocimum) werden mindestens sieben als Küchen- und Heilkräuter angebaut. Zum Teil wurde Basilikum schon in Ägypten, im antiken Griechenland und Rom als Speisewürze verwendet. In Indien sind sie bis heute wichtige Teekräuter in der ayurvedischen Gesundheitslehre.

Heimisch ist Basilikum in den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens. Bei Basilikum handelt es sich um einjährige oder mehrjährige, überwiegend aber kurzlebige Stauden oder Halbsträucher. Der Basilikum mag es warm und frostfrei. Der Strauchbasilikum ist in Mitteleuropa das bekannteste und auch meistverwendete Küchenkraut.

Der aromatische Geruch wird durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen verursacht. Die meisten Arten enthalten in ihren Blättern 0,3 bis 1,5% Aromastoffe.

Standort

Je mehr Sonne, umso besser. Basilikum mag es als mediterranes Kraut sonnig. Zusätzlich braucht es, anders als andere Kräuter, einen nährstoffreichen Boden. Im Freiland sollten Sie deshalb vor dem Pflanzen Kompost oder Mist einarbeiten. Im Blumentopf sollten Sie eine nährstoffreiche Blumenerde verwenden, denn eine spezielle Kräutererde reicht dem Basilikum nicht aus. Zudem sollte der Boden gut wasserdurchlässig sein, daher gegebenenfalls Sand untermischen.

Aussaat

Bei der Aussaat sollten Sie beachten, dass Basilikum ein Lichtkeimer ist, das heißt, dass die Samen nur angedrückt und nicht mit Erde bedeckt werden dürfen.

Der richtige Zeitpunkt ist Anfang April auf der Fensterbank. Bei der Keimung sollten die Temperaturen um die 20°C , jedoch nicht unter 16°C, liegen. So können Sie nach etwa einer Woche mit der Keimung rechnen. Halten Sie das Substrat immer feucht, aber nicht zu nass, sonst können Umfallkrankheiten auftreten. Ab Mitte Mai (nachdem die Gefahr von Nachtfrösten vorüber und die Temperatur regelmäßig über 12°C steigt) kann der Basilikum an einen möglichst sonnigen, warmen und windgeschützten Standort mit lockerem und wasserdurchlässigem Boden direkt ins Freiland ausgepflanzt werden.
Für Gemüse sind Kräuter häufig die idealen Beetpartner, da ihre ätherischen Öle Schädlinge vertreiben. Der Basilikum ist der ideale Nachbar für Tomaten, Gurken und Kohl, denn er vertreibt die weiße Fliege und hilft auch gegen Mehltau-Befall.

Pflege

Bei der Pflege von Basilikum ist es wichtig, dass das Basilikum immer an einem hellen und warmen Standort steht, ansonsten kann es sein, dass es leidet und eingeht. Unter 12°C findet kein Wachstum statt. Achten Sie zudem darauf, dass es ausreichend mit Nährstoffen, besonders mit Stickstoff versorgt ist. Dies kann z. B. neben Kompostgaben auch eine Düngung mit Hornspänen sein. Gießen Sie Basilikum immer bodennah, denn er mag es nicht, wenn beim Wässern die Blätter befeuchtet werden. Dies kann insbesondere bei kühler Witterung Pilzerkrankungen begünstigen. Um einem Pilzbefall ebenfalls vorzubeugen, sollten auch die alten unteren Blätter immer wieder entfernt werden. So ist die Pflanze besser durchlüftet. Basilikum ist durch seine große Blattoberfläche sehr durstig. Im Topf wässert man es am besten von unten über einen Untersetzer, den man an warmen Tagen durchaus zweimal befüllen kann. Da Basilikum sehr sonnen- und wärmeliebend ist, ist er in unseren Breitengraden einjährig. Er geht im Herbst ein und trägt schon bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt Schäden davon, was schon während der kalten Nächte im Frühsommer einen Schutz nötig machen kann. Auch Basilikum im Topf überlebt den Winter häufig nicht. Dies liegt am Lichtmangel. Es besteht leider keine realistische Chance, die Pflanze selbst drinnen über den Winter zu bringen. Busch- und Strauchbasilikum sind sowohl im Freien als auch im Haus sehr viel robuster als der "klassische" Genoveser-Typ mit seinen großen und konkaven Blättern!

Blüte

Blühendes Basilikum: Weiße Blüten für Bienen
Im Sommer beginnt das Basilikum zu blühen und viele Gärtnerinnen und Gärtner fragen sich dann, ob sie das Basilikum noch essen können oder ob es schädlich ist. Beginnt das Basilikum zu blühen, haben Gärtner folgende Möglichkeiten:

  • Blüten ernten: Kleine Blüten lassen sich zu Beginn noch abernten. Die Blüten sind essbar, allerdings nicht sonderlich aromatisch.
  • Blüten wachsen lassen: Dem Basilikum schadet es auch keinesfalls, wenn Sie die Blüten wachsen lassen. Im Gegenteil: Bienen und andere Insekten freuen sich über die weißen Blüten und besuchen sie sehr häufig.
  • Blätter ernten: Die Blätter können Sie auch noch ernten, wenn das Basilikum schon blüht. Hier sollten Sie allerdings auf die großen, grünen Blätter verzichten und sich eher auf die kleinen Blätter konzentrieren. Zum Zeitpunkt der Blüte schmecken die Größeren eher bitter und leicht scharf.
  • Samen ernten: Lassen Sie die Blüten stehen, können Sie im Herbst die Samen ernten. Das hat den Vorteil, dass Sie schon Saatgut für das kommende Jahr haben.

Das Gerücht, dass Basilikumblüten giftig sind, stimmt nicht. Da das Basilikum aber all seine Energie in die Vermehrung steckt, schmecken die Blüten und großen Blätter bitter.

Krankheiten und Schädlinge

Auf zu kühle und feuchte Bedingungen kann Basilikum empfindlich reagieren. Neben der möglichen Umfallkrankheit können auch noch der Luzerne-Mosaikvirus oder die Blattfleckenkrankheit auftreten. Auch Schnecken mögen Basilikum, sie machen sich gerne über die Blätter her. Hier können Kupferbänder Abhilfe schaffen.

Ernte

Basilikum sollten Sie regelmäßig, aber mit Bedacht, abschneiden. Pflanzen Sie Basilikum nicht nur für eine einmalige größere Pesto-Herstellung an, dann sollten Sie bei der Ernte nicht zu viel auf einmal wegnehmen, damit Sie die Pflanze nicht zu sehr schwächen. Eine zu stark gezupfte Pflanze wird große Schwierigkeiten haben, sich zu regenerieren. Ansonsten können Sie Basilikum aber regelmäßig ernten.

Ernten Sie nicht alle Blätter eines Triebes, sondern immer die Spitze oberhalb einer Blattachsel. Dies bewirkt, dass aus der Blattachsel neue Triebe wachsen und der Basilikum buschiger wird. Zusätzlich zögern Sie so die Blütenbildung hinaus.

Im Frühbeet, wenn kalte Temperaturen drohen und ohnehin kein Wachstum mehr stattfindet, können Sie auch das komplette Basilikum ernten.

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