Zucchini selbst anbauen
Die Zucchini gehört zur Familie der Kürbisgewächse. Ursprünglich stammt sie aus Südeuropa. Zucchini bedeutete übersetzt "kleiner Kürbis", was schon auf die Verwandtschaft mit dem richtigen Kürbis hindeutet. Aber klein bleiben die allermeisten Zucchini-Sorten nicht. Sie wachsen rasch und ausladend und jeder Gartenbesitzer muss sich beeilen, um mit der Ernte und der Verwertung der Zucchini nachzukommen. In Frankreich und Italien finden Sie die größte Auswahl an Sorten, aber auch aus unseren heimischen Gärten ist die Zucchini mittlerweile nicht mehr wegzudenken.
Standort
Die Zucchini ist eine ideale Pflanze für alle, die mit der Gartenarbeit gerade erst einsteigen. Wenn Sie der Zucchini Pflanze einen sonnigen Platz bieten, ist eine reiche Ernte quasi vorprogrammiert. Der Boden sollte für die Zucchini nährstoffreich sein. Da die Zucchini über die Blätter viel Wasser verdunstet, benötigt sie reichlich Wasser. Die Pflanze bevorzugt einen nährstoffreichen, lockeren und humosen Boden. Vermeiden Sie frostempfindliche Lagen, da die Zucchini sehr wärmeliebend ist.
Aussaat
Zucchini wird ab April bis Mai im Haus vorgezogen. Die Keimdauer beträgt nur einige Tage. Da die Zucchini-Pflanze viel Platz benötigt (ca. 1-1,5 m² pro Pflanze, gerne auch mehr), sollten Sie nicht zu viele Jungpflanzen vorziehen. Legen Sie 2-3 Samen gemeinsam 2,5 cm tief in die Erde. Wenn die Pflanzen zu wachsen beginnen, vereinzeln Sie diesen Saathorst auf die kräftigste Pflanze. Ansonsten wird es den Pflanzen zu eng, da sie nicht genügend Licht und Luft bekommen. Die beiden anderen Pflänzchen können Sie umpflanzen, verschenken oder entsorgen. Nach draußen sollten die Pflanzen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai, da sie sehr frostempfindlich sind. Was den Beetnachbarn angeht, ist die Zucchini relativ unkompliziert. Sie verträgt sich gut mit Mangold, Erbsen, Bohnen, Mais und Zwiebeln. Tomaten, Kartoffeln, Rettiche und Gurken sollten Sie jedoch als Beetnachbarn meiden.
Pflege
Die Zucchinipflanze benötigt viele Nährstoffe und vor allem viel Wasser, es ist empfehlenswert vor der Anpflanzung Hornspäne oder Kompost in den Boden einzuarbeiten. Halten Sie die Jungpflanzen unkrautfrei. So können Sie sich gut entwickeln. Beginnt die Pflanze mit dem Blühen und bilden sich Früchte, ist regelmäßiges reichliches Gießen sehr wichtig, da ein Mangel an Wasser zu Verformungen der Früchte und einem bitteren Geschmack führen kann. Da Zucchini zu den Starkzehrern gehört, ist eine Düngung bei Aussaat, Pflanzung und bei der Fruchtbildung nötig. Eine wöchentliche Gabe von Brennnesseljauche im Gießwasser wirkt stärkend auf die Blätter und sichert den Nährstoffnachschub.
Ernte
Die Zucchini-Früchte werden am besten mehrmals pro Woche geerntet, wenn sie noch nicht größer als 15 - 20 cm sind. Die Früchte werden entweder abgedreht oder abgeschnitten. Größere Zucchini sind zwar länger lagerfähig, werden jedoch schnell wässrig und verlieren an Geschmack. Aber nicht nur die Früchte der Zucchini lassen sich essen, sondern ebenso die Blüten. Mit der Ernte der Blüten kann man auch das Wachstum der Früchte etwas eindämmen. Die dekorativen Blüten lassen sich frittieren, füllen oder in einem leckeren Salat genießen.
Bei den Blüten wird zwischen männlichen und weiblichen Blüten unterschieden. Während die weiblichen Blüten kurze Stiele besitzen, haben männliche Blüten einen längeren Stiel. Auch unterscheiden Sie sich darin, dass die weiblichen Blüten unterhalb der Blütenblätter einen Fruchtknoten besitzen. Diesen besitzen die männlichen Blüten nicht. Wichtig bei der Ernte der Blüten ist es, darauf zu achten, nie alle männlichen Blüten zu ernten. Da diese für die Befruchtung und somit die Zucchini-Bildung wichtig sind. Ist der Sommer eher kühl und regnerisch ist es möglich, dass vermehrt männliche Blüten wachsen.
Krankheiten und Schädlinge
In trockenen und heißen Lagen tritt der Echte Mehltau öfter auf. Er befällt häufig ältere oder stark beschattete Pflanzen. Hier hilft das zügige Entfernen der befallenen Blätter. Auch das Besprühen mit Natron-Milch-Lauge kann helfen. Die Viruserkrankung wie das Gurken-Mosaikvirus, das Zucchini-Gelbmosaikvirus oder das Wassermelonen-Moasikvirus erkennen Sie an scharf abgrenzenden, blasenartigen aufgewölbten Blattpartien. Da das Mosaikvirus meist durch Blattläuse übertragen wird, können Sie Ihre Pflanzen mit einem engmaschigen Gemüsenetz vor einem Befall schützen. Ansonsten sind Zucchini sehr wuchsfreudig und robust.
Lagerung
Zucchini lassen sich bis zu 12 Tage kühl und dunkel lagern. Unter 8 Grad sollten Sie sie aber nicht lagern, aus diesem Grund ist der Kühlschrank kein optimaler Aufbewahrungs-Ort. In der Nähe von Äpfeln und Tomaten sollten Sie die Zucchini ebenfalls nicht lagern, da diese Reifegase absondern, die die Zucchini schneller reifen und somit verderben lässt.
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