Knollensellerie selbst anbauen
Knollensellerie selbst anbauen
Bei Sellerie unterscheidet man zwischen dem Stangensellerie, bei dem nur der oberirdische Teil verwendet wird und dem Knollensellerie. Der Knollensellerie gehört zu der Pflanzengattung der Doldenblütler. Im Gegensatz zu Stauden- oder Stangensellerie, der vorwiegend als Salatgemüse verwendet wird, wird Knollensellerie vor allem als Zutat für Suppen, Eintöpfe oder als Gemüsebeilage verwendet. Die Knolle des Knollenselleries wächst unterirdisch und kann eine Größe von bis zu 15 cm Durchmesser erreichen. Sie hat eine braune bis graue Farbe und eine leicht raue Oberfläche. Das Fleisch ist weiß bis gelblich und hat einen würzigen, leicht süßlichen Geschmack.
Ursprünglich stammt Sellerie aus dem Mittelmeerraum und wird bereits seit über 3.000 Jahren angebaut. Sellerie ist vor allem in großen Teilen Nordamerikas, Europas und Asien beheimatet.
Sellerie kann sehr vielseitig eingesetzt werden und ist ein sehr vitaminreiches Gemüse.
Standort
Der Knollensellerie bevorzugt als Starkzehrer einen sonnigen Standort mit tiefgründiger und nährstoffreicher Erde, die im vorigen Herbst mit reichlich Mist oder Kompost gedüngt wurde. Optimal ist ein leicht sandiger und humusreicher Lehmboden.
Aussaat
Die Aussaat des Knollensellerie erfolgt im März bis April in Vorkultur. Bedecken Sie die Samen nur leicht mit Erde und halten Sie diese gut feucht. Die Keimung dauert etwa 6 - 8 Wochen und sollte an einem warmen Ort erfolgen. Sobald die Keimlinge eine Größe von etwa 10 cm erreicht haben und keine Spätfröste mehr zu erwarten sind, können sie ins Freiland gepflanzt werden. Hierfür sollte der Boden bereits gut vorbereitet und locker sein. Auf zu tiefe Temperaturen reagieren die Pflanzen des Knollensellerie sensible und beginnen zu schießen. Setzen Sie die Pflanzen möglichst hoch in die Erde, damit sich die Knolle gut weiterentwickeln kann. Setzen Sie die Pflanzen zu tief in die Erde, kann dies zu unerwünschten Nebenwurzeln führen. Orientieren Sie sich für die richtige Pflanztiefe an der Tiefe, die Ihre Pflanze im Anzuchttopf hatte. Der Abstand des Knollensellerie sollte 50 x 50cm betragen.
Pflege
Der Knollensellerie benötigt ausreichend Wasser und Nährstoffe, daher ist ein regelmäßiges Gießen wichtig. Bei Trockenheit kann der Knollensellerie ansonsten zu schießen beginnen. Bei Bedarf kann zusätzlich gedüngt werden. Da dem Knollensellerie verdichtete Böden nicht guttun, sollten Sie den Boden rund um die Knollen regelmäßig auflockern. In der Zeit von Mitte August bis Anfang Oktober hat der Knollensellerie den höchsten Wasserbedarf, in dieser Zeit sollte ein- bis zweimal täglich gegossen werden.
Durch organische Dünger wie Hornspäne wird verhindert, dass die Knollen hohl werden. Ein kalireicher Dünger fördert die Knollenbildung. Er verhindert, dass das Knollenfleisch fleckig wird und die Pflanze verkrüppelt. Bewährt hat sich auch das gelegentliche Gießen der Pflanzen mit Kochwasser, das mit ein wenig Salz versetzt ist (z.B. Gemüsewasser). Düngen Sie zweimal während der Kulturzeit: im Sommer und Herbst. Wachstumsfördernd wirken Gesteinsmehl und geringe Mengen Kalk.
Ernte
Die Ernte des Knollensellerie beginnt im September und kann bis in den Oktober hinein erfolgen. Ziehen Sie die Knolle einfach an den Blättern aus der Erde heraus und schneiden Sie die Wurzeln mit einem scharfen Messer entlang der Frucht ab.
Krankheiten und Schädlinge
Der Knollensellerie kann von der Blattfleckenkrankheit sowie dem Sellerieschorf befallen werden. Beide Krankheiten werden bereits mit den Samen übertragen. Die Septoria-Blattfleckenkrankheit wird von einem Pilz verursacht. Dem entgegenwirken können Sie, indem Sie das Saatgut überlagern, dadurch verringert sich das Infektionsvermögen. Bei feuchtem Wetter können Sie die Pflanzen zusätzlich mit Schachtelhalmbrühe besprühen.
Den Sellerischorf erkennen Sie an zunächst grauer, später dann bis zu zwei Millimeter dicker, rotbrauner, aufbrechender Krusten an der Knolle. Diese Krankheit kommt vor allem bei einer zu feuchten Witterung vor. Achten Sie auch beim Gießen darauf, nicht über die Knolle zu gießen, sondern seitlich zu wässern.
Lagerung
Den Knollensellerie können Sie nach der Ernte z. B. einfach im Kühlschrank oder Keller bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit lagern. Dabei ist darauf zu achten, dass die Herzblätter und der Knollenkopf frei liegen. Plastikbeutel, in denen die Knollen schnell faulen, sollten für die Lagerung nicht verwendet werden. In Zeitungspapier eingewickelt halten sich Knollen und Teilstücke im Kühlschrank einige Wochen. Zur Aufbewahrung der Knollen über mehrere Monate ist auch das Einfrieren des Selleries oder die Verarbeitung des Gemüses zu Selleriesalz problemlos möglich.
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